Ich finde es immer wieder faszinierend, was Entwickler in der heutigen Zeit in der Lage sind, mit dem evolutionären Videospiel-Wissen der Gegenwart noch aus dem 2D-Genre herauszukitzeln. Vor Jahren hat mich bereits das kostenlose Metal Warriors 4 für den GBA/C64 absolut von den Socken gehauen. Dex schläg spielerisch in eine ähnliche Kerbe und bietet ein Spielerlebnis, welches man sonst nur aus sehr teuer produzierten 3D-Spielen kennt.
Wieder einmal ist die Zombie-Apokalypse ausgebrochen. Wie immer wird sich eine Axt geschnappt, wie immer werden Zombieköpfe gespalten und wie immer wird versucht zu überleben. Wir kennen das Zombiegenre mittlerweile auswendig: Unterschlupf suchen, Nahrung einteilen und hoffen, dass der Spuk irgendwann vorbei ist. So ist es im Prinzip auch in State of Decay, nur eines ist hier anders: Man muss nicht nur auf sich selbst aufpassen, sondern auch andere Überlebende umsorgen.
Das Setting ist bekannt: sechs Personen sitzen um einen Tisch herum, einer von ihnen fungiert als Spielleiter und entführt durch seine lebhafte Erzählweise in fantastische Parallelwelten. Leider bin ich selber noch nie in den Genuss eines Rollenspiel-Abends gekommen, wie er in Knigts of Pen & Paper simuliert wird. Am dichtesten dran waren wohl die Hero Quest bzw. Star Quest-Partien mit meiner Schwester und meinem Cousin, in denen (natürlich) ich als ältester mit den Armeen der Bösen für Angst und Schrecken sorgte. Diese ausgebliebene Erfahrung nagt arg an meiner Nerd-Seele und wird hoffentlich bald nachgeholt.
In den ersten Minuten erinnert Evoland sehr an DLC Quest – hier ein neues Feature, da ein kleiner Gag. Doch schnell wird klar, dass Evoland keine Parodie sein will, sondern uns lediglich mit auf eine Zeitreise nimmt. Beginnend in wortwörtlich grauer Pixelvorzeit, werden schrittweise Errungenschaften im Audiovisuellen- und Gameplay-Bereich freigeschaltet, wobei einige dieser Evolutionen mehr als fragwürdig sind (Gegner in Dungeons?). Diesen Aspekt hat DLC Quest eindeutig glaubwürdiger rübergebracht.
Torchlight 2 ist endlich da,
Die Gamerwelt, sie schreit „Hurra“.
Nur mich haut das nicht von den Socken,
ich möchte gern was andres zocken.
Auf Magier und Barbaren will ich nicht verzichten,
wohl aber auf komplexe Geschichten.
Und dann, obwohl ich es nicht vorhatte
landet wieder ein Hack & Slay auf meiner Platte.
Es gibt mittlerweile unzählige Tower Defense-Spiele, was muss man als Entwickler also machen, um seinem Spiel eine gewisse Einzigartigkeit zu verleihen? Orks, Zauberer und Ritter hinzufügen? Eher nicht. Aber warum soll man eigentlich immer nur allein seine Türmchen bauen und gegen Gegnerscharen antreten? Trendy Entertainment ermöglicht es mit Dungeon Defenders gemeinsam mit Freunden in den Kampf zu ziehen und bringt damit ein wenig frischen Wind ins Genre. Die Orks, Zauberer und Ritter gibt es obendrauf.